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ren«. Dort, im »Land der süßen Wonne«, »im himm- lischen Garten«, dort erwarten uns »Freude die Fülle und selige Stille«. In dieser zuversichtlichen Perspek- tive konnte ein Lied des 17. Jahrhunderts im »Mor- genglanz« des soeben beginnenden Tages zugleich schon den »Morgenglanz der Ewigkeit« erkennen und bitten: »Gib, dass auch am Jüngsten Tage unser Leib verklärt ersteh und, entfernt von aller Plage, sich auf jener Freudenbahn freuen kann«.
So umfassen die Morgenlieder unseres Gesangbuchs letztendlich das Leben in seiner Gesamtheit, Diesseits und Jen- seits, Geburt, Leben, Sterben, Tod, Auf- erstehung und ewige Erlösung.
Morgenlieder sind Gebete, und ganz besonders sind sie ein Ausdruck der Dankbarkeit, der Freude am Le- ben und der Freude an Gottes Schöpfung, Gegenwart, Beistand und Segen. Es lohnt sich sehr, sie immer wie- der einmal zu lesen, zu beten oder am besten gemein- sam mit anderen zu singen, daheim, im Hauskreis, auf Freizeiten, in den Treffs der Gemeindegruppen, in der Kirche, im Gottesdienst... – Gelegenheiten dazu gibt es genügend.
Rainer Schulz
Jüdisches Leben, jüdische Geschichte
Drei hochkarätige Vorträge zu einem düsteren Thema
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Leutershausen
Bewegt und tief betroffen folgte eine große Zahl von Zuhörern den drei Vorträgen über jüdisches Leben und jüdische Geschichte, zu denen von Januar bis März 2019 das Evangelische Bildungswerk ins Lutherhaus Leuters- hausen eingeladen hatte.
Zunächst lenkten Dr. Andrea Kluxen und Dr. Gabrie- le Kluxen aus Colmberg den Blick auf Geschichte und Schicksal der »Juden in Franken« (wir berichteten im letzten Gemeindebrief).
Dem schlossen sich in einem zweiten Vortrag Untersu- chungen von Dr. Stefanie Fischer aus Berlin an, die sich unter dem Titel "Ökonomisches Vertrauen und antisemi- tische Gewalt" mit dem nationalsozialistischen Ansinnen befasste, mittelfränkische Juden aus dem Viehhandel zu verdrängen – viele Bauern aber hielten lange an die- sen vertrauten und verlässlichen Handelspartnern fest, gleichwohl die antisemitische Gewalt an Schärfe und Unerbittlichkeit stetig zunahm.
In einem dritten Vortrag präsentierte der Historiker und landeskirchliche Beauftragte für evangelische Gedenk- stättenarbeit, Kirchenrat Pfarrer Dr. Björn Mensing, neue
Forschungsergebnisse zum Umgang des bayerischen Protestantismus mit der NS-Vergangenheit. »Ungleiche Karrieren in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern nach 1945« lautete der Untertitel des Vortrags »Vom früheren SS-Offizier bis zum KZ-Überlebenden«. Unter anderem mit Beispielen aus der Region Westmittelfranken wurde deutlich, wie einerseits das Bild »von der bayerischen Landeskirche als Hort des Widerstands« gepflegt wurde, anderereits besonders Vertreter des radikalen Flügels
der Bekennenden Kirche »ein offenes Bekenntnis zum schuldhaften Versagen der Kirche« forderten. Damit machten sie sich aber durchaus auch unbeliebt und wurden ihrer kritischen Haltung wegen immer wieder ins Abseits gedrängt, während anderen, weniger kritischen Geistern so manche kirchliche Karriere ermöglicht wurde.
Alle drei Vorträge gaben Anlaß, entschlossen und ehrlich neue Perspektiven und Möglichkeiten einer Erinnerungs- kultur zu entwickeln, die klar zu dem steht, was ge- schehen ist und sich dafür einsetzt, derlei Skandale und Katastrophen in Gegenwart und Zukunft zu verhindern.
Dr. Rainer Schulz
Sie möchten die Morgenlieder im
Gesangbuch nachlesen und singen?
Dann schlagen Sie doch die Nummern 437 bis 456 und 660 bis 662 auf.
















































































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