Page 3 - GA 117 Juni-September 2018

Tansania
Anders als erwartet...
....im Süden Tansanias
An der Grenze zu Mosambik liegt die Südostdiözese der Evangelisch- Lutherischen Kirche Tansanias. Pfarrerin Tina Scheibenberger aus Bieg wurde von Mission Eine Welt Anfang 2017 dorthin entsandt.
Uns ging die Frage nicht mehr aus dem Sinn: „Welche Aufgaben warten dort auf eine Pfarrerin und vor allem welchen Arbeitsbedingungen und Herausforderun- gen stellt man sich in einer der ärmsten Gegenden Tansanias?“
Nachdem uns Tinas erster Rundbrief mit einem Bericht über ihr Ankommen und langsames Eingewöhnen erreichte, stand fest, dass aus unserer Neugier eine Reise nach Tansania wird.
Am 25. November 2017 flogen wir nach Dar es Salaam, wo uns Tina und Dekan Wyzimen Simwinga mit dem Auto abhol- ten. Nach einer Tagesreise erreichten wir die Stadt Lindi und wohnten direkt am Indischen Ozean. Neben einem traumhaf- ten Strand erlebten wir am ersten Morgen die „kleine Regenzeit“. Während bei uns in Deutschland alle bei Regen entweder zu Hause bleiben, sich unterstellen oder mit Regenschirm laufen, war vor unserer Tür ein reges Hin- und Herlaufen. Kinder und Frauen schleppen im Regen Wasservorräte nach Hause.
Das hatte Tina doch auch in ihrem Rund- brief erwähnt: wer nicht selbst für Wasser sorgt, hat kein Wasser zum Kochen und Wäschewaschen! Mein roter Becher - mei- ne Becherdusche - den ich als Souvenir auf dem Massaimarkt gekauft habe, wird mich immer daran erinnern, dass fließen- des Wasser nicht selbstverständlich ist.
Ja, jetzt sind wir dort angekommen, wo die junge Pfarrerin arbeitet. Wenn die Sonne untergeht, geht man zu Bett,
weil es oft keinen Strom gibt. Wir ge- wöhnten uns langsam an die Geräusche von Notstromaggregaten, an die hohe Luftfeuchtigkeit und an die Hitze. Hier muss man seine Kräfte einteilen und wir hatten großen Respekt vor der Leistung der Bauarbeiter vor unserem Haus, die den
Dekanat Leutershausen
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