Martin Luther sagte einmal: "Ich wünschte gewiss von Herzen, dass jeder die göttliche und vortreffliche Gabe der Musik lobte und priese. Ich werde von der Menge und Größe ihrer guten Eigenschaften so überschüttet, dass ich weder Anfang, Ende noch Maß meiner Rede finden kann."
Immer wenn unsere Posaunenchöre einen Choral anstimmen, wird klar, welchen Schatz die evangelische Kirche an ihren Posaunenchören hat. Der Reformator übertreibt mit seiner Aussage nicht, denn, was wäre ein Festgottesdienst ohne den Posaunenchor! Welche Freude bereiten die Bläserinnen und Bläser den Gemeindegliedern, wenn am Geburtstag mit Liedern aus dem Gesangbuch und mit Volksweisen gratuliert wird. Wie würdig und tröstlich für die Angehörigen ist die Begleitung eines Menschen zu seiner letzten Ruhestätte durch den Posaunenchor. Menschen stimmen –durch die Musik angeregt- in das Lob Gottes ein.
Bläserinnen und Bläser, die diese Bandbreite in ihrem Dienst erleben, werden so nicht nur zu vielfältigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Evangelium, sondern sie leben auch in einer guten und festen Bindung zu ihrer Gemeinde.
Die musikalische Verkündigung in unseren Posaunenchören ist auch ein pfingstliches Geschehen: Menschen verstehen diese Sprache ohne Worte: Menschen spüren darin die Kraft des Heiligen Geistes, der uns in den Chorälen, freien Liedern und Musiken in Reich- und Hörweite Gottes bringt.
Die Instrumente unserer Chöre vermitteln auch eine Ahnung davon, dass Gottes Wort und Stimme den guten Ton in unser Leben einträgt, in den Alltag dieser Welt. Ein Klang der etwas bewegt, etwas austrägt. Ein Klang, in dem der Geist Gottes mitschwingt, der Menschenherzen bewegt.
Deshalb: "Spielt dem Herrn in euren Herzen" zum Lob Gottes und zur Freude seiner Gemeinde.
OKR Christian Schmidt, Regionalbischof