Alter: erstmals urkundlich 1415 erwähnt
Besonderheiten: die beiden Glocken im Turm werden von den Läutkindern per Hand geläutet
historische Grabtafeln auf dem Friedhof von Berglein
Die Kirche wird erstmals im Jahre 1415 urkundlich erwähnt und gehörte einst zum Deutschen Orden in Virnsberg.
Dies ist auch heute noch am Deutschordenskreuz in der Wetterfahne zu erkennen. Mit der Reformation im Jahre 1528 verlor der Deutsche Orden das Patronatsrecht über Berglein.
Allen Bemühungen des Ordens im 17. und 18. Jahrhundert die Gemeinde zurückzugewinnen und wieder katholisch zu machen, leistete die Bevölkerung erfolgreich Widerstand.
Durch Vertrag von 1731 trat - nach jahrhundertelangen Streitigkeiten - das Fürstentum Brandenburg – Onolzbach ein festes Gebiet an die Deutsch-Ordens-Commende Virnsberg ab; auch Berglein und Dörflein kamen zu Virnsberg.
Beide Seiten konnten sich lange nicht über die Zugehörigkeit des "Kirchleins zu Berglein" einigen.
Einerseits hatte der Deutsche Orden das Patronat, andererseits betrachtete Ansbach das evangelische Kirchlein als eine Filiale von Mitteldachstetten. Diese Verbindung bestand schon seit 1501.
Man einigte sich dann schließlich dahingehend, das Kirchlein durch ordentliche Versteinung völlig aus dem Virnsbergischen Bezirk auszugrenzen. Ein wohl einmaliger Vorgang!
Die Kirche St. Kilian und Kunigunde liegt inmitten des Friedhofs. Der Chorturm wurde unter Beibehaltung älterer Mauerreste eines Vorgängerbaues in der Mitte des 18. Jahrhunderts neu hochgezogen. Der Chorbogen wie auch die Sakristei sind tonnenüberwölbt, der Chorbogen ist rundbogig, das Licht fällt durch Stichbogenfenster in den Kirchenraum.
Die beiden Glocken im Turm stammen aus dem Jahre 1498 bzw. aus dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Nur durch göttliche Fügung wurden sie in den Wirren des Zweiten Weltkrieges vor der Einschmelzung bewahrt und konnten in den Turm zurückgebracht werden.
Die Orgel der Kirche datiert aus dem Jahr 1870.
In den Jahren 1991 – 1992 wurde die Außenfassade der Kirche umfassend renoviert.
Die Kirche ist für Besucher geöffnet. In der Kirchhofmauer von Berglein befinden sich auch zwei historische Grabtafeln.
Am 22. November 2020 wurde nach fast 2-jähriger Außensanierung wieder Gottesdienst gefeiert.