Ein Dankesbrief der Evangelischen Gemeinde Lutherischen Bekenntnisses in Uberlândia - Brasilien

An die Spender und Spenderinnen - das sind die Konfirmandinnen und Konfirmanden 2007.

Liebe Schwestern und Brüder!

Gottes Gnade und Friede sei mit Euch!

Ich grüße Euch mit einem Wort des Apostels Paulus (Kolosser 3,14): Über alles aber zieht an die Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist.

Durch Eure Hilfe haben wir diese Liebe immer wieder ganz konkret erfahren dürfen und so konnten wir auch in diesem Jahr die diakonische Arbeit in unserer Gemeinde in Ubderlândia weiter führen. Dank dieser Partnerschaft konnten wir 35 Kinder von der 1. bis 4. Schulklasse bei ihren Hausaufgaben betreuen. Dabei haben wir nicht vergessen, dass zur Betreuung und Förderung auch das tägliche Singen und Beten gehört, damit wir die Kinder Jesus näher bringen. Es sind meistens Kinder, deren Mütter ganztags außer Haus sind oder selbst nicht lesen und schreiben können. Es sind aber auch Kinder dabei, die nur vom Vater oder Großvater erzogen werden und die die mütterliche Zuwendung nicht kennen.

Die Kinder erhalten auch täglich ein Frühstück.

Die Arbeit mit Frauen ist eine große Herausforderung. In diesem Jahr hatten wir folgende Handarbeitskurse: Kreuzstich, Besticken von Hausschuhen, Vagonite und Xadrez (2 besondere Techniken im Sticken), Verarbeitung von Perlen auf Stoff und für Schmuck. Alle diese Kurse sollen dazu dienen, dass die Frauen in Heimarbeit etwas verdienen können. Wir haben z.B. 2 Frauen, die bereits ihren Unterhalt zu Hause bestreiten als Ergebnis von uns gegebenen Kursen. Sie backen für Geburtstagsfeiern und Hochzeiten. Andere Frauen bekommen immer wieder Aufträge für Sachen, die sie bei uns gelernt haben. Eine dieser Frauen war unsere Schülerin und arbeitet jetzt als Handarbeitslehrerin im Besticken von Kleidern. Wenn die Frauen erfolgreich einen Kurs bestehen, dann können sie auch in Heimarbeit für Fabriken und Butiken arbeiten. Ganz wichtig ist es für uns, nicht nur das Einkommen der Frauen zu verbessern, sondern auch ihr Selbstbewußtsein zu stärken und zu helfen, dass sie in Würde ihr Leben gestalten können. Viele der Frauen glauben nicht daran, dass sie selbständig etwas erreichen können.

Wir laden zu diesen Kursen auch immer wieder Psychologinnen ein. Dann werden verschiedene Themen besprochen, z.B. Kindererziehung. Diese Gespräche werden von den Frauen sehr gut angenommen.

Auch Veranstaltungen, die die Gemeinschaft fördern sollen, werden zwischendurch angeboten, z.B.Muttertag oder Kindertag. Bei diesen Gelegenheiten wird die Beziehung zwischen Eltern und Kindern besonders betont.

 

Ich möchte Euch bitten, diese Arbeit auch weiterhin zu unterstützen. Eure Hilfe (Gebet und Spende) ist wertvoll und lebensnotwenig für unsere kleine Gemeinde, die aber doch so viele Herausforderungen hat.

Möge der gütige Gott Seinen Segen immer über Euch ausgießen. Eine Umarmung!

 

Noeme de Matos Wirth, Pfarrerin