„solange die Erde steht...“
Der Sommer geht zu Ende. Was bleibt, sind schöne Erinnerungen und die Hoffnung auf ein nächstes Mal. Jedoch: Möge er, wenn er wiederkommt, diese ergiebigen, warmen Landregen von „früher“ mitbringen - das wäre gut. Denn die Erde ist staubtrocken. Kein Apfel am Baum in unserem Garten. Der Mensch spielt verrückt. Das Klima antwortet, aber nicht mit ergiebigem, warmem Landregen, sondern mit Salzwasser. Die Sintflut in Neuauflage? Was Gott einst verhieß: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (1. Mose, 8, 22), das war und ist an eine Bedingung geknüpft: „solange die Erde steht...“. Wie lange aber „steht“ sie noch? Ist sie schon im freien Fall? Es scheint so, als läge dies nicht so sehr in Gottes-, sondern ziemlich deutlich in Menschenhand. Was also tun, in Gottes Namen? Ganz sicher nicht: die Hände in den Schoß legen und abwarten.
Gott befohlen und herzliche Grüße, Rainer Schulz, Pfarrer