St. Kilian

Alter: ca. 275 Jahre
Baustil: Markgrafenbarock
Besonderheiten: gotische Teile des Turms aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts,
Kanzelaltar mit Orgel,
Gedenktafel für das Pfarrehepaar Gentner (gest. 1627),
Abendmahlskelch von 1650,
Porträt des Pfarrers Z. Dollfuß (1662),
Grabstein des Pfarrers C.T.Frobenius (gest.1901),
Vier Wandteppiche von Ingeborg Hetzner (Ansbach 2000)
Lutherfenster (2009)
Kronleuchter von Eduard Rüdel (2012)

St. Kilian erstrahlt in neuem Glanz

Im Sommer 2013 wurde die St. Kilianskirche nach 6-jähriger Renovierungszeit wieder eröffnet. Vom Scheitel bis zur Sohle wurde alles neu hergerichtet: Der Dachstuhl wurde saniert, das Mauerwerk verpresst, die Fassade erneuert.

Auf die Außensanierung folgte die Innensanierung mit neuer Elektroanlage, neuer Farbfassung und Überarbeitung der Fenster sowie aller übrigen Ausstattungsgegenstände der Kirche.   Zum Abschluss wurde in den Jahren 2012 - 2013 der Turm samt Glocken und Turmuhr saniert.

 

Geschichte der Kirche

Die Vorläufer der St. Kilians-Kirche reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Holzkirche (um 1241) durch eine gotische Steinkirche ersetzt. Von ihr sind die zwei unteren Stockwerke des Turms mit den feinen Gewölberippen und den Spitzbogenfenstern erhalten geblieben.
1740 wurde die gotische Kirche wegen Baufälligkeit und mangels Raum abgerissen. Der aus Wassertrüdingen stammende, im Hofbauamt der Markgrafschaft Ansbach tätige Baumeister Johann David Steingruber (1702-1787) wurde mit dem Neubau beauftragt. Die jetzige St. Kilians-Kirche war sein erstes Werk.
Seitdem erfuhr die Kirche mehrere Renovierungen und Instandsetzungen, da sie aufgrund ihrer exponierten Lage Wind und Wetter ausgesetzt ist.

Beschreibung der Kirche

Betritt man die Kirche durch den Westeingang, fällt der Blick sofort auf den Kanzelaltar mit der darüber befindlichen Orgelempore.
Die Orgel wurde Ende der 80er renoviert; dabei konnte das alte Prospekt von 1867 erhalten bleiben.
Die Kanzel wird gerahmt durch die im bäuerlichen Barockstil gehaltenen Apostelfiguren Petrus und Paulus (1974 angeschafft).
Neben dem Altar führen Türen in den früheren gotischen Chorraum der Kirche, der seit dem 18. Jahrhundert als Sakristei genutzt wird.
Das Kirchenschiff ist in den für den Markgrafenbarock typischen Farben Blau-Grau gehalten. Es wird ringsum von einer Empore durchzogen. An der Nordseite der Kirche ist noch eine zweite Empore eingebaut.
An den beiden Seitenwänden stellen vier Wandteppiche Gleichnisse Jesu dar. An der unteren Emporenbrüstung ist das Porträt des Pfarrers Z. Dollfuß aus dem Jahr 1662 zu sehen.

Im Turm läuten insgesamt drei Glocken. Die Hauptglocke (980 kg, 120 cm Durchmesser) stammt aus dem Jahr 1425. Die mittlere Glocke (584 kg, 96 cm Durchmesser) wird ebenfalls in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert. Die heutige Taufglocke ist von 1950.